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18.01.2019 in Technology

Kubernetes is eating the (Container) World


Oliver Milke
Oliver Milke

Gastautor


Obwohl vor nicht einmal 5 Jahren noch nie jemand etwas von Kubernetes gehört hatte, ist das Interesse an Kubernetes heute schon enorm und sogar noch weiter steigend. Auf GitHub gehört es mittlerweile zu den Top 50 Repositories mit den meisten Sternen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Blogartikels stehen die weit über 25.000 bearbeiteten Tickets und knapp 75.000 Commits für eine sehr aktive Community. Innerhalb der Schirmgesellschaft Cloud Native Computing Foundation (CNCF) existieren einige Projekte, die unmittelbar auf Kubernetes aufsetzen, beispielsweise Helm (ein Paketmanager), Rook (ein Storage-Manager) oder Linkerd (ein Service Mesh). Auch außerhalb der CNCF gibt es sehr viele Projekte, die auf Kubernetes aufbauen, zum Beispiel verschiedene Function As A Service – Implementierungen. Die CNCF bietet darüber hinaus Zertifizierungen sowohl für die Bedienung (CKAD) als auch für die Verwaltung (CKA) eines Clusters an. Nicht zuletzt gibt es inzwischen neben vielen Meetups sogar Konferenzen, die sich ganztägig dem Thema Kubernetes widmen, u. a. die KubeCon in Barcelona oder die KubeCologne in Köln.

Es gibt eine offizielle Liste von Diensten, die auf Kubernetes laufen. Doch besonders beeindruckend ist sind vor allem Pokemon Go und GitHub.

Ein Teil der großen Beliebtheit lässt sich sicherlich darauf zurückführen, dass es vollständig Open Source ist und gleichzeitig in der Entwicklung von vielen und großen Unternehmen wie Google unterstützt wird.

All diese Fakten zeigen, dass Kubernetes schon lange über den Status des “Geheimtipps” hinaus ist und dass es eine Technologie ist, die in gewissen Bereichen bereits weit verbreitet ist und die noch weiterwächst und vielseitiger wird. Auch für uns bei Cloudogu ist Kubernetes mittlerweile ein wichtiger Faktor in der Entwicklung und Bereitstellung unserer Dienste, da wir von den Vorteilen dieser Technologie überzeugt sind. Deswegen wollen wir unseren, wenn auch kleinen, Beitrag dazu leisten die Verbreitung von Kubernetes in Deutschland weiter voran zu treiben.

Unser Weg zum Einsatz von Kubernetes

Für das Backend unseres EcoSystem haben wir folgende Anforderungen an die Betriebsplattform gestellt:

  • Bereitstellung im Sinne von Continuous Delivery muss möglich sein
  • Nahtlose Ergänzung von zusätzlichen Diensten
  • Unterstützung verschiedener Programmiersprachen / Frameworks
  • Erhöhung der zur Verfügung stehenden Rechenleistung für mehr Last
  • Geringer Wartungsaufwand bezogen auf die Arbeitszeit
  • Abstraktion von der zugrundeliegenden Hardware

Wir haben uns für einen Managed Kubernetes Cluster in der Google Cloud entschieden. Retrospektiv betrachtet war die Entscheidung Gold wert. Vor allem der Wartungsaufwand in Zeiten von Spectre und Meltdown war vergleichsweise gering. Wir haben seit der ursprünglichen Inbetriebnahme viele weitere Dienste erfolgreich nach Kubernetes migriert und konnten bedarfsgerecht und kostensparend sukzessiv die Leistungsfähigkeit des Clusters erhöhen. Selbstverständlich können wir in Zukunft den Betrieb dieser Anwendungen auf einem On-Premises-Cluster umziehen, wenn sich unsere Anforderungen ändern.

Kubernetes – gekommen um zu bleiben

Klar ist, dass Kubernetes nicht die Lösung für jedes Problem ist. Eine Abwägung mit Blick auf die individuellen Randbedingungen ist wie bei jeder anderen Technologie unbedingt ratsam. Doch Kubernetes wird in der IT-Landschaft noch sehr, sehr lange ein Thema sein, weil die Vorteile und das dazugehörige Ökosystem immens sind. Kubernetes wird bisweilen sogar als verteiltes Linux der Cloud beschrieben. In Anbetracht der jüngsten Entwicklung gehe ich davon aus, dass die Verbreitung insgesamt noch deutlich steigen wird. Insbesondere mit steigender Relevanz von DevOps wird auch die Verwendung von Technologien wie Kubernetes zunehmen – und das zu Recht. Das gilt vor allem für Deutschland, denn wie eine aktuelle Studie zeigt, ist die Verbreitung von DevOps hier bisher im europäischen Vergleich nur im hinteren Mittelfeld angesiedelt.

Wir haben unsere Erfahrungen mit Kubernetes in praxisnahe Schulungen destilliert. Unser Schulungsangebot umfasst unter anderem den Betrieb eines eigenen Cluster sowie die Verwendung eines Clusters als Application Developer mit Vorbereitung auf die von der CNCF angebotenen CKAD-Zertifizierung. Unsere Trainer sind übrigens selbst zertifiziert – Schauen Sie mal rein.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Kubernetes gemacht? Senden Sie uns einen Tweet @cloudogu!