Java Forum Nord 2022 – Open Source, Agilität, Java, uvm.
Auch dieses Jahr waren wir wieder auf dem Java Forum Nord in Hannover im Congress Centrum und haben es als Silber-Sponsor unterstützt. Wie auch letztes Jahr fand die Veranstaltung unter bestimmten Corona-Bedingungen statt, um die Sicherheit zu gewährleisten. An dieser Stelle ein dickes Lob an die Veranstalter für die gute Organisation.
30 Vorträge, 9 Slots, 4 Hallen und 33 Speaker
Bei den 30 Vorträgen rund um die Themen Weiterbildung, Open Source, Cross-Team Ensembling, Wartbarkeit von Systemen, Java, Agilität und UI-Automatisierung war für wirklich jeden etwas dabei.
Wissensvermittlung
Zum Auftakt des Tages hat Bert Jan Schrijver einen sehr inspirierenden Vortrag zu dem Thema Wissensvermittlung gehalten und uns alle angehalten, unser Wissen zu teilen und selber auf solchen Veranstaltungen Vorträge zu halten. Dabei gab er uns auch praktische Tipps. Wenn wir beispielsweise nicht wüssten, welches Wissen teilenswert ist, einfach mal einen Kollegen oder eine Kollegin schnappen und darüber sprechen, was man in letzter Zeit so gemacht hat.
Agilität nur eine Modeerscheinung?
Im Laufe des Vormittags gab es einen weiteren tollen Vortrag von Manfred Wolff, der die kritische Frage gestellt hat, ob agil nur eine Modeerscheinung sei. Unter dem Deckmantel dieser provokanten Fragestellung hat er in seinem Vortrag anhand des Cynefin Frameworks deutlich gemacht, wann die Verwendung von Agilität sinnvoll ist und wie sich die komplexe und die komplizierte Welt voneinander abgrenzen.
Was macht Software unwartbar?
Frank Gerberding hat erklärt, was nötig ist, damit ein System unwartbar wird. Natürlich gab es auch praktische Tipps, wie man genau dieses Szenario verhindern kann. So haben wir beispielsweise gelernt, dass Software unwartbar werden kann durch:
- eine zu kurze Time-to-Market,
- fehlende Wartung,
- toxischer Wettbewerb unter den Entwickelnden,
- Perfektionismus.
Deswegen ist ein Gleichgewicht zwischen taktischer und strategischer Entwicklung zwingend notwendig.
Open Source - Fluch und Segen
Am Nachmittag hat Sascha Doemer durch seine sympathische und witzige Art seine ganz eigenen Erfahrungen zum Thema Open Source mit den Zuhörenden geteilt. In einem Projekt in der Landwirtschaft hat er die Möglichkeit von Open Source genutzt und dadurch einige Learnings gehabt. Wie der Titel des Vortrages “Open Source - Fluch und Segen” verriet, hat er die Vor- und Nachteile aus der Praxis erläutert bzw. an Userkommentaren anschaulich gemacht, was einen dabei erwartet.
Reaktive Programmierung, Ensemble Programming und DDD
Zeitgleich dazu gab es auch einen Vortrag zu reaktiver Programmierung mit Java, wobei anhand konkreter Beispiele und Erfahrungen auf die Vor- und Nachteile von reaktiver Programmierung eingegangen wurde.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags gab es noch zwei spannende Vorträge zu kollaborativen Themen. Zuerst haben Christian Rucinski und Zeb Ford-Reitz von ihren Erfahrungen mit Ensemble Programming (bzw. Mob Programming) in crossfunktionaler Zusammensetzung berichtet. Im Anschluss haben Matthias Eschhold und Nils Hyoma über ihre Erfahrungen der Skalierung von Teams basierend auf Domain Driven Design und fluiden Teams referiert.
Zum Tagesabschluss hat Björn Ebner in seinem Vortrag betont, wie wichtig Weiterbildung ist und wie sich diese in Zeiten von New Work verändert. Mit seinem Vortrag rundete er diesen Tag voller interessanter (Weiterbildungs-)Inhalte perfekt ab.
Daneben kam auch dieses Jahr der Austausch unter den Teilnehmenden nicht zu kurz. Durch die gute Aufteilung in der Pausen- und Buffethalle entstanden viele interessante Gespräche. Es war mal wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Wir freuen uns auf nächstes Jahr und hoffen dort auf viele bekannte und unbekannte Gesichter zu treffen.